Petersbasilika

Geschichtliches zur Petersbasilika

Die Geschichte des Petersdoms beginnt im IV. Jahrhundert, als Kaiser Konsantin beschloss, eine Basilika an dem Ort zu errichten, an dem der Apostel begraben war. 329 wurde der Bau der Basilika fertiggestellt. Die Kirche wurde für die religiösen Feiern, als überdachter Friedhof und als Saal für die Bankette von Trauerfeiern genutzt. Während des Hochmittelalters war er der Hauptort des Pilgertums im Westen. Die Ausgrabungsstätten unter der heutigen Basilika, die Beschreibungen, Zeichnungen und antiken Gemälde geben uns einen Eindruck darüber, wie die erste Basilika war.

1506 veranlasste Julius II. den Bau einer neuen Basilika, die die bereits bestehende ersetzen sollte und beauftragte den Architekten Donato Bramante mit dieser Aufgabe. Bramante schlug das griechische Kreuz als Grundriss (vier gleichlange Seitenarme) wie bei den byzantinischen Kirchen des IX. Jahrhunderts vor. Als Bramante 1514 starb, übernahm Raffael Sanzio die Arbeiten und bis 1521 wurde über verschiedene Vorschläge diskutiert. Raffael starb 1520 und der Bau wurde von Antonio da Sangallo dem Jüngeren fortgeführt, der seinen Entwurf für die Basilika vollendete. Als Antonio da Sangallo 1546 starb wurde Michelangelo Buonarrotti auserwählt, der dem Entwurf seine endgültige Form gab, wobei er den Grundriss vereinfachte, indem er die von Bramante entworfenen Sakristeien mit den Türmen in den Ecken des Platzes entfernte; so verwandelte er die äußere Begrenzung zur Umgebung in eine fortlaufende Mauer und verlieh dem Umfang der Basilika so eine Einheitlichkeit und Schlüssigkeit. Michelangelo verstärkte die Grundstruktur, da die Stärke seiner Idee darin bestand, eine große Kuppel auf einem tragenden Tambour zu errichten, die das Erscheinungsbild der Basilika im Gegensatz zu dem Originalentwurf von Bramante deutlich vergrößerte.

Der Bau wurde 24 Jahre nach seinem Tod von Domingo Fontana und Jacopo de la Porta vollendet. Letzterer war mit der Fertigstellung von Michelangelos Entwurf beauftragt und nach seinem Tod 1602 mussten nur noch die Fassade fertiggestellt und der Vorplatz entworfen werden. Papst Paul V. ließ durch den Architekten Carlo Maderno die Kirche nach außen hin erweitern und verwandelte das griechische Kreuz von Bramante in einen für die westlichen Kirchen typischen Grundriss mit lateinischem Kreuz.

Maderno verlängerte das Gewölbe des vorderen Armes indem er auf beiden Seiten eine Reihe überdachter ovaler Kapellen hinzufügte und im Außenbereich die von Michelangelo entworfene Mauer weiterführte, wobei der den vorderen Teil mit großen Säulen hervorhob. Die Fassade wurde zwischen 1607 und 1612 errichtet. 1614 wurde Gian Lorenzo Bernini berufen den Baldachin, der den Hauptaltar in der Mitte des des Kreuzes auf dem Grab des Apostels Paulus bildete, auszuführen, was im Jahr 1633 vollendet war. Nach dem Tod Madernos 1629 übernahm Bernini die Aufgabe, die Dekorationen im Innern der gesamten Kirche zu vollenden und verlieh dieser so ihr heutiges Aussehen.

Was ist Sankt Peter heute?

Der Petersdom ist einer der größten Gebäude der Welt und die größte päpstliche Basilika.

Aktuell ist der Petersdom ein Bauwerk von 218 Metern Länge und hat bis zur Kuppel eine Höhe von 136 Meter und einer Grundfläche von 23 000 Quadratmetern. Diese Basilika wird aufgrund seiner Fassade und für die Qualität für des Baus als sehr bedeutsames Werk der Architektur betrachtet . Jährlich kommen Menschen aus allen Teilen der Welt ins Innere der Basilika um die schönsten Skulpturen aller Zeiten zu bewundern und ein Bauwerk zu würdigen, dessen Bau Jahrhunderte in Anspruch nahm.

Kurioses über die Petersbasilika

Wusstest Du, dass eine Million Kubikmeter Erde ausgehoben werden mussten um die nötige Baugrube für die Errichtung des Petersdoms zu vervollständigen? Der Bau der aktuellen Petersbasilika wurde von Papst Julius II. (1503-1513) in Auftrag gegeben, davor existierte aber bereits eine andere Basilika, die von Konstantin im Jahr 319 errichtet wurde. Zu dieser Zeit hatte der erste konvertierte Kaiser der Christenverfolgung ein Ende gesetzt und veranlasste den Bau einer Basilika, die den Namen des ersten Papstes tragen sollte. Der ideale Ort für diesen Bau war der Circus Gai et Neronis, aber Konstantin ordnete an, die Basilika dort zu errichten wo der Hl. Petrus begraben war.

Wusstest Du, dass Michelangelo erst 24 Jahre alt war als er die Pietà schuf, die sich im Innern des Petersdoms befindet? Dieses Werk muss man aus der Nähe betrachten um den Genius der jungen Jahre dieses Künstlers bewundern zu können. Nach den Anschlägen, die 1972 auf die Pieta verübt wurden, befindet sich die Skulptur heute hinter Sicherheitsglas.

Wusstest Du, dass Michelangelo die heutige Uniform der Schweizer Nationalgarde, die den Petersdom bewacht, entworfen hat?

Warum sollte man den Petersdom besuchen?

Der Petersdom befindet sich im Vatikan und ist sowohl weltweiter Sitz der Katholischen Kirche, als auch Wohnsitz des Papstes. Die heutige Basilika, die auf der von Konstantin erbauten errichtet wurde, ist der Ausdruck des Willens der Renaissance-Päpste, die uns mit Hilfe großer Künstler wie Bramante, Michelangelo, Bernini und Maderno eine Reise durch die Kunst, den Glauben und die Spiritualität ermöglichen. Hier können wir nicht nur die Pracht des Gebäudes bewundern, sondern auch die Kirchenschiffe entlang gehen, die Kapellen besichtigen und die Schönheit zahlreicher Kunstwerke, wie die Pietà von Michelangelo, bewundern. Derzeit kann man die Papstgräber in den Grotten des Vatikan besichtigen und die Grabstätte des Hl. Petrus uns dessen Nachfolgern sehen.

Auf welche Weise kann ich den Petersdom besichtigen?

Der Eintritt in den Petersdom ist kostenlos, aber angesichts der großen Besucherzahlen ist es ratsam eine Führung zu buchen um die Warteschlange zu umgehen. Die möglichen Optionen sind vielfältig: man kann eine Gruppenführung oder eine Besichtigung mit Audioguide buchen, man kann die Gruppenführung der Basilika mit der Tour der Vatikanischen Museen und der Sixtinischen Kapelle oder dem Besuch der Mosaikwerkstatt kombinieren. Darüber hinaus kann man einen privaten Stadtführer buchen um die Basilika zu besuchen, auch in Kombination mit anderen Sehenswürdigkeiten. Möchte man den Petersplatz in vollen Zügen genießen, so kann man ihn schließlich auch in Begleitung eines privaten Stadtführers besuchen, der ihn mit der Engelsburg kombinieren kann, die sich nicht weit entfernt befindet.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

Nur unweit des Petersdoms befinden sich die Vatikanischen Museen, die eine der touristischen Hauptattraktionen Roms sind. In ihrem Innern werden tausende Kunstwerke aufbewahrt, die die Katholische Kirche über fünf Jahrhunderte lang gesammelt hat.

Lässt man den Petersdom hinter sich und geht di Via della Conciliazione entlang, so gelangt man zur Engelsburg, die zu Zeiten Kaiser Hadrians als Mausoleum für ihn und seine Familie errichtet wurde. Später wurde das Gebäude zu einem militärischen Festungsbau und im Jahr 403 in die Aurelianische Mauer integriert. Im XI. Jahrhundert gelang die Festung in päpstlichen Besitz und war mit dem Vatikan über einen „Passetto“ genannten Festigungsgang verbunden ist. Einen Besuch, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

Nützliche Informationen

Der Eintritt in den Petersdom ist frei. Sie können die lange Warteschlange vermeiden, indem Sie eine Gruppenführung oder eine Private führung buchen.

Öffnungszeiten

Vom 1. Oktober bis 31. März ist die Basilika von 7.00 bis 18.30 Uhr geöffnet.

Vom 1. April bis 30. September ist die Basilika von 7.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Aus religiösen Gründen am Mittwoch, am Sonntag und zu Festen ist der Einlass nach 13.00 Uhr erlaubt

Geschlossen am 1. und 6. Januar.

Adresse und Karte

Città del Vaticano

petersbasilika karte

Siehe Karte

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