Das Nationalmuseum von Capodimonte

Ein wenig Geschichte zum Nationalmuseum von Capodimonte

1738 beschloss Karl von Bourbon, ein riesiges Gebäude zu errichten, um die von seiner Mutter Elisabetta Farnese geerbte Gemäldesammlung zu erhalten.

Obwohl es mit einem künstlerischen Zweck geboren wurde, wurde der Capodimonte-Palast im Laufe der Jahre auch als königliche Residenz genutzt, zuerst von den Bourbonen, dann von den Franzosen, dann wieder von den Bourbonen und schließlich von den Savoyen. Es hat sich jedoch nie vollständig von seinem ursprünglichen Bestimmungsort gelöst, abgesehen vielleicht während der napoleonischen Herrschaft, als es Opfer der sogenannten "Plünderung" wurde: Ende des 18. Jahrhunderts, als die Franzosen die Kontrolle über einen Teil der italienischen Halbinsel übernahmen Es wurden zahlreiche Kunstwerke angeeignet, mit denen Museen und Paläste jemseits der Alpen verschönert wurden.

Wie in anderen Fällen, wie zum Beispiel bei Leonardo da Vincis Mona Lisa, sind mehr als dreihundert gestohlene Gemälde nie nach Italien zurückgekehrt. Nur die Schlauheit von Ferdinando di Borbone erlaubte es, einige von ihnen zu retten, die ein Jahr vor der Ankunft der Franzosen in Neapel nach Palermo gebracht wurden.

Leider wurden die Bilder auch während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Milizen gestohlen, aber diesmal wurden sie geborgen. Ab der zweiten Nachkriegszeit wurde der Königspalast endgültig umgestaltet und ausschließlich dem gewidmet, wofür er geboren wurde: den Gemälden einer der ältesten und angesehensten Sammlungen der Welt.

Was ist das Nationalmuseum von Capodimonte heute

Heute ist der Palast eine der wichtigsten Kunstgalerien auf regionaler und nationaler Ebene. In der Galerie Farnese können Sie Meisterwerke von Botticelli, Masaccio, Tiziano, Vasari, Parmigianino, Caravaggio und vielen anderen bewundern. In der Borgia-Sammlung finden Sie antike Kunstwerke ägyptischen, etruskischen, griechisch-römischen und fernöstlichen Ursprungs. Die Sammlungen neapolitanischen Künstlern und der zeitgenössischen Kunst, in denen sich der berühmte Vesuvius von Andy Warhol befindet, werden ebenfalls Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Schließlich können Sie die königlichen Gemächer besuchen, in denen sowohl die Bourbonen als auch die Franzosen und die Familie der Herzöge von Aosta residierten. Auch in diesem Teil des Gebäudes mangelt es nicht an Hommagen an die Kunst mit einer reichen Auswahl an Porzellan und Gemälden. Neben dem Palast können Sie heute auch den wunderschönen Real Bosco di Capodimonte besuchen, einen mehr als hundert Hektar großen Park, der sich rund um den Königspalast erstreckt.

Kuriositäten über das Nationalmuseum von Capodimonte

Der Königspalast von Capodimonte entstand aus der Liebe zur Kunst Karls von Bourbon, der ein Gebäude bauen wollte, um die von seiner Mutter Elisabetta geerbte Sammlung Farnese zu beherbergen. Diese anfängliche Absicht kann auch in der Architektur des Palastes beobachtet werden. Wenn einerseits beschlossen wurde, das Gebäude im neoklassizistischen Stil zu errichten, der für königliche Residenzen im Europa des 18.

Jahrhunderts typisch ist, mit Pipernograu und neapolitanischem Rot, das das Prestige der Bourbonen-Dynastie noch mehr betont, ist es auch wahr, dass das Gebäude auch dorische Details enthält und so die wahre Natur des Gebäudes zeigt. Tatsächlich wurde der dorische Stil am häufigsten verwendet, um Theater und Museen, dh Orte der Kultur, zu bauen. Daher enthüllte der Palast bereits in seiner Struktur seine wahre Natur.

Aber wissen Sie, was die Farnese-Sammlung ist? Sie wurde zwischen den Städten Rom, Parma und Piacenza geboren und zählt bis zu 329 Gemälde. Dies ist das Ergebnis der Arbeit und Leidenschaft von Alessandro Farnese, der im 16. Jahrhundert begann, einige der wichtigsten Werke der Zeit zusammenzubringen. Diese Sammlung ist so prestigeträchtig, dass der Capodimonte-Palast gebaut wurde, um einen Platz für sich zu haben. Die Innenstruktur des Gebäudes ist genau darauf ausgelegt: Die Räume, in denen die auszustellenden Gemälde untergebracht werden sollen, wurden auf der Oberseite mit Blick auf das Meer errichtet, während der Raum zu den Innenhöfen der Bibliothek und anderen Kunstwerken gewidmet war .

Warum das Nationalmuseum von Capodimonte besuchen?

Dieses renommierte neapolitanische Museum beherbergt die Gemälde einiger der wichtigsten Maler der Kunstszene der letzten fünfhundert Jahre. Ein Beispiel vor allem der schöne Raum der umbro-toskanischen Maler, in dem Werke von Sandro Botticelli, Raphael, Filippino Lippi und vielen anderen gesammelt werden. Aber das ist noch nicht alles: Der Besuch des Palastes bedeutet nicht nur, in die Kunst einzutauchen, sondern auch in Architektur und Grün. Das gesamte Gebäude ist eines der erfolgreichsten Produkte des im 18. Jahrhundert so beliebten neoklassizistischen Stils. Darüber hinaus können Sie im Real Bosco di Capodimonte exotische Pflanzen und mehr als vierhundert Arten alter Bäume wie Eichen und Kastanien beobachten.

Wie kann ich das Nationalmuseum von Capodimonte besuchen?

Um die prestigeträchtige Sammlung Farnese und alle anderen an diesem Ort erhaltenen Gemälde zu bewundern, können Sie die Eintrittskarte für das Nationalmuseum von Capodimonte + den Audioguide der Stadt Neapel kaufen, der Ihnen auch Informationen zum Probieren einiger Spezialitäten der napolitanischen Küche bietet

Andere Attraktionen in der Umgebung

Wenn Sie ein weiteres der wichtigsten künstlerischen Zentren von Neapel sehen möchten, dürfen Sie das Archäologische Museum nicht vergessen, dessen Geschichte mit der des Capodimonte-Palastes verflochten ist.

Und wenn Sie immer noch in die Kunst eintauchen möchten, können Sie den Charme reich an Geheimnissen der Kapelle von San Severo bewundern, in der Sie den berühmten verschleierten Christus von Riccardo Sanmartino bewundern können.

Wenn Sie jedoch gerne etwas erkunden möchten, können Sie jederzeit eine schöne Tour durch die Straßen von Neapel unternehmen oder Herculaneum und Pompeji besuchen, Juwelen der neapolitanischen Archäologie. Eine Alternative wäre auch, den Vomero-Hügel zu besteigen, um die wunderschöne Certosa di San Martino aus nächster Nähe zu bewundern, einen religiösen Komplex im neapolitanischen Barockstil.